Joachim war bereits in einem frühen Stadium seiner Karriere in der Informationstheorie tätig. Als Postdoc arbeitete er Mitte der 70er Jahre bei IBM in Yorktown Heights an Codes für die magnetische Aufzeichnung. Seitdem war er ein starker Förderer der Informationstheorie durch seine Forschung, Präsentationen, Gremienarbeit sowie Bildungsaktivitäten und -initiativen. Joachim war 16 Jahre am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen (südlich von München) tätig, bevor er 1993 den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität München (TUM) übernahm.
Joachim hat ITSoc in mehreren wichtigen Funktionen unterstützt. Er wurde 1995 in das Board of Governors gewählt und 2001 zum Präsidenten ernannt. Er übernahm zahlreiche Dienstfunktionen in Europa und Deutschland, unter anderem als Vorstand der Eduard-Rhein-Stiftung und der Mannesmann (heute Vodafone) Mobilfunkstiftung für Forschung. An der TUM war er Gründungsdirektor des Master of Science in Communications Engineering, dem ersten rein englischsprachigen Masterstudiengang in Bayern. Das Programm zieht weiterhin über 80 Studenten pro Jahr nach München, um Nachrichtentechnik und Elektronik einschließlich Codierung und Informationstheorie zu studieren.
Joachim ist besonders bekannt für seine Forschungen zu Faltungscodes, Turbocodes, analoger Dekodierung und der Anwendung der Informationstheorie in der Biologie. Er ist Träger der IEEE Alexander Graham Bell Medaille (2003), des VDE Ehrenringes (2006) und des VDE/ITG Wissenschaftspreises (2014). Seit 2000 ist Joachim Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
IEEE Information Theory Society Aaron D. Wyner Distinguished Service Award für Joachim Hagenauer
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