Telekommunikationsmuseum - Fernmeldemuseum
Der Lehrstuhl für Kommunikationsnetze besitzt eine einzigartige Sammlung von verschiedensten Fernsprech-Vermittlungsanlagen aus der Frühzeit der Telekommunikation bis hin zur Neuzeit. Einzigartig dabei ist insbesondere, dass alle Exponate voll funktionstüchtig und auch untereinander verbunden sind. So kann z.B. von einem kurbelbetriebenen Feldtelefon über einen Handvermittlungsplatz (das berühmte "Fräulein vom Amt") und weiter über analoge und digitale Vermittlungssysteme weltweit jeder Fernsprechapparat angerufen werden.
Zur Demonstration des bereits ab dem 1930er-Jahren in Deutschland eingeführten Fernschreibbetriebes sind im TUM-LKN-Museum vier Fernschreib-Geräte vorhanden.
Zwei Fernschreiber (Siemens T37) sind über eine Standleitung miteinander verbunden. Zwei Fernschreiber (Siemens-Bürofernschreiber T100, Lorenz-Fernschreiber Lo15, beide mit Fernschaltgerät) sind an einer Demonstrationsanlage des Fernschreib-Wählsystems TW39 (alle TW39-Leistungsmerkmale nutzbar) angeschaltet und können ihre Fernschreibverbindungen zwischen den beiden durch Selbstwahl herstellen. Eine Anschaltung an andere Datennetze (z.B. das Internet) ist zur Zeit nicht vorgesehen.
Das Museum wurde auf Initiative von Prof. Eberspächer gegründet. Der Grundstock an Exponaten kam vom Prof. Fischer, der vor der Gründung des Lehrstuhls für Kommunikationsnetze im Jahre 1990 das Fachgebiet "Vermittlungstechnik" als Honorarprofessor vertreten hat. Über verschiedenste Quellen wurden die Exponate immer mehr. Doch zunächst waren diese schönen Stücke alle nur im "Ruhezustand" zu besichtigen.
Einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass Herr Edlinger, ein pensionierter Siemens-Mitarbeiter, der sein Berufsleben lang sich mit Vermittlungsanlagen beschäftigt hat, auf unsere Sammlung aufmerksam geworden ist. Er hat unseren Anlagen nicht nur wieder Leben eingehaucht, er hat auch dafür gesorgt, dass sich alle Systeme untereinander verstehen.
Durch die vielseitigen Kontakte von Herrn Edlinger zu anderen Kollegen in Deutschland und Österreich konnte unsere Sammlung auch noch durch zahlreiche Originalteile ergänzt bzw. bei Bedarf repariert werden.
Einen ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Edlinger für seinen ehrenamtlichen Einsatz.
Leider ist unsere Sammlung nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Nur zu speziellen Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Münchner Museen öffnen wir unsere Türen.
Sie können unser "Museum" unter museum(at)lkn.ei.tum.de kontaktieren.