Ziel dieser Arbeit ist die Erweiterung einer Telefonkonferenzserver-Software um die Funktion, Gesprächspartner virtuell an verschiedenen Positionen um den Teilnehmer herum zu platzieren, um so die Verständlichkeit und Unterscheidbarkeit der einzelnen Konferenzteilnehmer zu erhöhen, sowie die wahrgenommene Konferenzqualität durch Nutzung des Cocktail-Party-Effekts zu verbessern. Um die Unterstützung existierender Telefoniesysteme zu gewährleisten, wird insbesondere auf die Kompatibilität zu dem in dieser Arbeit eingesetzten Session Initiation Protocol (SIP) und vorhandener Voive over IP (VoIP) Infrastruktur geachtet. Alle Teilnehmersignale werden zentral durch den Konferenzserver, mit Hilfe von gemessenen Außenohrübertragungsfunktionen Head Related Transfer Functions (HRTFs), um binaurale Effekte erweitert. Teilnehmer, denen der Empfang von Stereo Signalen über Kopfhörer möglich ist, können so die unterschiedlichen Gesprächsteilnehmer akustisch an verschiedenen Positionen im virtuellen Konferenzraum wahrnehmen.
Herkömmliche Telefonie- Endgeräte, die nur den derzeitigen Mono Standard verwenden, werden dennoch in dieselbe Konferenz eingebunden. Es ergibt sich eine heterogene Kon- ferenzsituation, in der jedoch Stereo Teilnehmer auch klassische Endgeräte lokalisieren können. Im Rahmen der Implementierung wird die Konferenzbrücke des Open Source Projektes PJSIP um die benötigten Funktionen ergänzt. In der anschließenden Evaluation mit verschiedenen Gateway Geräten wird die Kompatibilität zum Festnetz, zu einem (SIP) Hardware Telefon sowie zum Skype Netzwerk überprüft. Abschließend findet eine Analyse des Netzwerkverkehrs hinsichtlich der Protokollkonformität beim Verbindungsauf- sowie -abbau statt.